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20.05.2021 | Klaus Faber AG

Klaus Faber AG: Wir machen digitale Zukunft möglich

Klaus Faber AG: Wir machen digitale Zukunft möglich

Klaus Faber AG: Wir machen digitale Zukunft möglich

Arbeiten in der Cloud von zu Hause aus oder unterwegs, Strom tanken an der E-Ladesäule, vernetzte Werkshallen mit Robotern, autonomes Fahren gesteuert über Mobilfunk 5G, smarte Anwendungen in Städten und Gemeinden… die Digitalisierung hat so gut wie alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche erfasst. Möglich wird das durch eine immer schneller werdende Informations- und Kommunikationstechnik. Die digitale Grundlage dafür ist Glasfaser. Ohne sie lassen sich die riesigen Datenmengen kaum in Echtzeit übertragen.

Die Klaus Faber AG aus Saarbrücken hat die Zukunftszeichen schon vor geraumer Zeit erkannt und sich von einem Kabeldistributor zu einem starken Systemanbieter entwickelt. Das Unternehmen befindet sich klar auf Wachstumskurs, insbesondere die Business Unit „Broadband & Telecom“, auf Neudeutsch „Breitband und Telekommunikation“.

EuroSaar hat mit Kai Theile und Volker Schramm von der Klaus Faber AG über die Entwicklungsperspektiven und Zukunftsaussichten dieses noch jungen Geschäftsfelds gesprochen. Theile ist Leiter der Business Unit, Schramm sein Stellvertreter und Cheftechniker.

Die Nachfrage nach höheren Bandbreiten boomt besonders in der Corona-Krise. Wie entwickelt sich das neue Geschäftsfeld?

Kai Theile
Wir befinden uns mit der Business Unit „Broadband & Telecom“ auf Wachstumskurs wie der Blick auf die Zahlen deutlich macht. Innerhalb von vier Jahren haben wir unseren Umsatz von 3 Millionen Euro auf 13 Millionen Euro mehr als vervierfacht. Unsere Business Unit ist in drei strategische Bereiche aufgeteilt: FTTH Fiber To The Home, sprich Glasfaser direkt ins Haus bzw. ins Gebäude, die Vernetzung der 5G-Mobilfunkantennen und Data Center. Letzt genannter Bereich erlebt derzeit wegen der Cloud-Technologie und des verschärften Datenschutzes einen echten Boom in Deutschland, an dem auch wir teilhaben. Inzwischen liefern wir an mehrere hochsichere Rechenzentren der Kategorien Tier III und IV quasi die Innenausstattung von Datenleitungen über die digitalen Anschlüsse bis hin zu Serverschränken.

Volker Schramm
In unserem Bereich liefern wir termingerecht und auf die Kundenwünsche die zugeschnittenen Produkte. Das ist eine unserer Stärken gegenüber Wettbewerbern, da wir mit unseren beiden Zentrallagern in Fichtenau und Hedemünden stets über eine große Auswahl an den weit über 200 verschiedenen Kabeln und Komponenten für Breitband und Telekommunikation verfügen. Das sind sowohl Standardprodukte als auch individuelle Lösungen. Corona-bedingte Lieferengpässe kennen wir so gut wie nicht. Die Klaus Faber AG hat Jahrzehnte lange Erfahrung in Beschaffung und Logistik, was unseren Kunden zugutekommt.

Wo sind Sie derzeit im Glasfaserbereich unterwegs?

Kai Theile
Deutschland hat einen großen Nachholbedarf beim Glasfaserausbau. Überall wollen ganze Regionen, Landkreise, Städte und Gemeinden so schnell es geht, ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Unsere Kunden sind in diesem Bereich vorrangig Tiefbauunternehmen, Telekommunikationsunternehmen und Stadtwerke. Wir liefern die gewünschten Produkte für die komplette passive Infrastruktur, sei es Glasfaser, Netzverteiler, Schächte oder Hausanschlussprodukte. Dafür haben wir entsprechende Kooperationspartner wie die Firma Langmatz an unserer Seite. Bei großen Ausschreibungen in Deutschland sind wir in der Regel dabei.

Volker Schramm
Unsere größten Projekte realisieren wir zurzeit in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Landwerke M-V Breitband der kommunalen Energieversorger den Glasfaserausbau vorantreiben, und in Niederösterreich mit der Kabelplus, einer Tochter des dortigen Energieversorgers. Dazu kommen viele weitere Projekte von Stadtwerken und deren Telekommunikationstöchter in ganz Deutschland.

Woher bezieht die Klaus Faber AG die benötigten Produkte?

Kai Theile
Wir arbeiten mit den weltweit führenden Glasfaserherstellern zusammen. Uns ist es wichtig, dass diese Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette zur Herstellung unserer gewünschten Produkte abdecken. Mit unseren Lagerkapazitäten und unserer Logistik sichern wir unseren Kunden zuverlässige Lieferung und Qualität zu. Verfügbarkeit ist für uns kein Problem, das ist unser Vorteil.

Wie realisieren Sie als kleine Einheit die vielen Wachstumsprojekte?

Volker Schramm
Als stark wachsende Business Unit mit fünf Mitarbeitern arbeiten wir mit den anderen Bereichen der Klaus Faber AG Hand in Hand, ob nun im Vertrieb, in der Disposition oder bei allen anderen kaufmännischen Dienstleistungen. Ohne die Unterstützung und das Know-how der Kollegen wäre das kaum vorstellbar. Wir verstehen uns als integrierte Fachabteilung.

Die Digitalisierung schreitet voran. Doch in der operativen Umsetzung mangelt es in Deutschland an Baufirmen und Fachkräften, oder?

Volker Schramm
Das ist in der Tat so. Selbst wenn Daten immer mehr per Funk übertragen werden, also das Frontend, irgendwann steht in der Übertragungskette eine Antenne, die ans Glasfasernetz muss, also das Backend. Ganz gleich, ob das Mobilfunk G5, E-Ladesäulen, Rechenzentren oder vernetzte Fabriken sind. An den physikalischen Datenleitungen kommt niemand vorbei. Und da brauchen wir Fachkräfte und Fachunternehmen zur Umsetzung. Der demografische Wandel hinterlässt auch in diesem Bereich Spuren. Aber mit kreativen Lösungen ist die Klaus Faber AG gut aufgestellt.

Welche Rolle spielen Synergien in Ihrem Geschäft?

Kai Theile
Wir können in unserem Bereich sämtliche Kabel- und Systemlösungen anbieten. Ein weiterer Pluspunkt ist es, dass wir unseren Kunden auch andere benötigte Produkte aus einer Hand liefern können, zum Beispiel alle Kabel und Komponenten für Infrastrukturprojekte. Da greifen alle Business Units der Klaus Faber AG ineinander, beispielsweise E-Mobility, regenerative Energien, Cranes & Mining & Tunneling oder im Schiffsbau mit Friesland Kabel.

Wie stellt sich „Broadband & Telecom“ für die weitere Zukunft auf?

Kai Theile
Wir sind in Deutschland in den digitalen Zukunftsbereichen aktiv und erweitern entsprechend unsere Produktpalette. Die Entwicklung vom Kabel- zum Systemanbieter werden wir im Laufe des Jahres erfolgreich abschließen. Doch wir wollen weiter wachsen und werden uns dafür in den nächsten Jahren international positionieren. Die digitale Zukunft hat gerade erst richtig Fahrt aufgenommen.

Volker Schramm
In naher Zukunft werden wir uns verändern und zwar räumlich. Bis Ende des Jahres wollen wir unsere neuen Räume im Euroquartier in Saarbrücken beziehen. Dann verfügen wir nicht nur über ein eigenes hochmodernes Rechenzentrum, sondern auch über einen Show-Room, in dem wir unseren Kunden unsere Produkte anschaulich noch näher bringen möchten.

© EuroSaar