Startseite Klaus Faber AG
19.08.2021 | Klaus Faber AG

Mehr als nur Licht am Ende des Tunnels für den Systemlieferanten Klaus Faber AG

Mehr als nur Licht am Ende des Tunnels für den Systemlieferanten Klaus Faber AG
Mehr als nur Licht am Ende des Tunnels für den Systemlieferanten Klaus Faber AG
Mehr als nur Licht am Ende des Tunnels für den Systemlieferanten Klaus Faber AG
1 / 2

Mehr als nur Licht am Ende des Tunnels für den Systemlieferanten Klaus Faber AG

Ob hoch hinaus oder tief im Boden, der einstige Kabeldistributor Klaus Faber AG setzt seinen Wachstumskurs in schwierigen Zeiten unbeirrt fort. Maßgeschneiderte nachhaltige Lösungen, ein großes Produktportfolio in hoher Qualität und Verfügbarkeit, Innovationskraft und zuverlässiger Service machen das Unternehmen mit Geschäftssitz in Saarbrücken zu einem begehrten Ansprechpartner und Systemlieferanten für die Wirtschaft im In- und Ausland.

Wie sich der noch junge Geschäftsbereich „Cranes, Mining & Tunneling“ der Klaus Faber AG künftig weiterentwickeln soll und welche Projekte derzeit in der Pipeline sind, darüber sprach EuroSaar mit Alexander Keunecke, Leiter dieser Business Unit. Er gilt mit seiner rund 20-jährigen Expertise im Kabelgeschäft als echter Fachmann, der die „Kabel-DNA“ nicht nur in sich trägt, sondern auch lebt. Zum neuen Geschäftsbereich gehören derzeit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Herr Keunecke, seit rund drei Jahren gibt es bei der Klaus Faber AG den Geschäftsbereich „Cranes, Mining & Tunneling“. Wie hat sich diese Business Unit seitdem entwickelt und wo will man in ein paar Jahren stehen?

Gestartet sind wir in unserer Business Unit mit dem Bereich Kran & Hebezeuge. Durch eine im Oktober 2019 entstandene Marktveränderung durch Wegfall eines Herstellers hat sich die Klaus Faber AG kurzfristig entschlossen, die Bereiche Mining und Tunneling mitaufzubauen. Der Erfolg gibt uns Recht und zeigt, dass wir auf den richtigen Markt gesetzt haben. In diesem Geschäftsfeld gibt es trotz Corona-Pandemie weltweit ein riesiges Wachstumspotenzial, an dem wir gerne partizipieren wollen. Mit der zusätzlichen Segmentierung in zwei weitere Felder können wir die Marke Faber noch schneller im Markt bekannt machen und tragen dadurch zur weiteren Internationalisierung des Unternehmens bei.

Konkretisieren Sie das bitte mal an Beispielen!

Das Projektgeschäft bei Mining und Tunneling ist langfristig ausgerichtet mit Laufzeiten von ein bis zu zehn Jahren und wird in größeren Projekten in der Regel vielfach in Arbeitsgemeinschaften realisiert schon aufgrund der kommerziellen und technischen Anforderungen. Es handelt sich ja oft um groß angelegte Infrastrukturprojekte im Tunnelbau oder den Bau von Pumpspeicherkraftwerken, die durch staatliche Förderungen stärker im Fokus stehen als Projekte aus der Privatwirtschaft.  Um hier überhaupt vorne mitspielen zu können, braucht man ein umfangreiches Produktangebot bestehend aus Standard- und Spezialkabellösungen, Verbindungskomponenten sowie den dazugehörigen Konfektions- und Montagedienstleistungen. Der Markt verlangt technisch anspruchsvolle und oftmals sehr spezielle Lösungen. Hinzu kommt ein funktionierendes Partnernetzwerk zum Tragen, schließlich will der Kunde Lösungen aus einer Hand. Das alles kann die Klaus Faber AG als Turn-Key-Solution-Anbieter den Kunden liefern. In Österreich sind wir zum Beispiel beim Bau eines Pumpspeicherkraftwerks und in der Schweiz beim Bau eines Tunnels von Anfang an dabei. Auch in Deutschland und der Schweiz sind einige vielversprechende Projekte in der Pipeline bzw. befinden sich in der Umsetzung. Für 2022 streben wir die Ausrichtung in den skandinavischen Markt an, der im Bereich Tunnelbau mit vielen spannenden Projekten wie dem Fehmarn-Belt Tunnel äußerst interessant ist. 

Wie sieht es beim Mining aus?

Die Bereiche Tunneling und Mining sind naturgemäß ähnlich gelagert und wir gehen mit viel Power an dieses Geschäftsfeld heran. Gerade im europäischen Ausland wie Polen, aber auch in Russland, im asiatischen Raum, in Australien und Südamerika sowie in Afrika liegen große Entwicklungspotentiale. Gemeinsam mit ortsansässigen Partnern aus unserem Netzwerk stehen wir vor erfolgsversprechenden Großprojekten. Diese Internationalisierung gehört zur neuen DNA der Klaus Faber AG. Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr noch mehr davon hören werden.

Die Klaus Faber AG ist stark in der Distribution und bei Dienstleistungen. Wie soll sich der passende Service künftig dazu entwickeln?

Unsere großen Stärken am Markt sind die Produktvielfalt, die Kombination aus Kabeln und Systemen sowie die hohe und schnelle Warenverfügbarkeit. Für uns ist es wichtig, den Markt immer vom Ende her zu denken. Dazu gehört neben der technischen Beratung vor Projektstart im Nachgang genauso ein individueller Wartungs- und Servicevertrag, um den Rahmen für die Kunden komplett anbieten zu können. Dazu arbeiten wir seit Beginn sehr erfolgreich mit starken Partnern zusammen. In erster Linie konzentrieren wir uns derzeit auf die Weiterentwicklung unserer Segmente als Systemanbieter.

Der Bereich Kran & Hebezeuge hat in der Corona-Krise ein wenig gelitten. Doch nun sieht man Licht am Ende des Tunnels. Wie entwickelt sich dieser Bereich?

Trotz schwieriger Lage ist es uns gelungen, einige Projekte an Land zu ziehen. Hierzu haben wir unsere Produktpalette und strategische Ausrichtung im Bereich Landstromtechnik den Marktanforderungen stark angepasst. Dabei geht es vereinfacht ausgedrückt um die möglichst autarke Versorgung von verschiedenen Schiffstypen mit Strom vom Land zum Schiff und umgekehrt. Hier arbeiten wir mit einem deutschen Systemintegrator im globalen Markt der schiffsseitigen Versorgung von Containerschiffen intensiv zusammen. Die effiziente und nachhaltige Stromversorgung großer Schiffe hat schon aus Klimaschutzgründen Zukunft, denn es geht darum, neue Wege zu finden, um möglichst viel CO2 einzusparen. Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein und die EU bis spätestens 2050. Dazu leisten wir unseren Beitrag. In Skandinavien haben wir allein drei Projekte.
Auch im Bereich Kran & Hebezeuge arbeiten wir bei Großprojekten Hand in Hand mit OEM`s Generalunternehmen, Systemintegratoren, bei kleineren direkt mit den Hafenbetreibern zusammen. 

Hohe Warenverfügbarkeit und intelligente Logistik sind zwei wichtige Trümpfe. Wie ist die Klaus Faber AG von der Rohstoffknappheit und den momentanen Lieferengpässen betroffen?

Das ist in der Tat ein großes Problem für die globale Wirtschaft weltweit. Wir versuchen mit unseren Partnern, unserem Einkauf und unserer langjährigen Erfahrung im Tages- als auch Projektgeschäft vorausschauend und möglichst genau zu planen, damit wir auftretende Engpässe im Sinne unserer Kunden vermeiden. Wir machen zum Beispiel langfristige Liefer- und Mengenkontrakte mit Herstellern, versuchen Kosten zu vermeiden durch die Optimierung von Prozessen und Logistik, sprich einer fortschreitenden Digitalisierung. Trotzdem bleibt dieses Geschäft bei der derzeitigen Rohstoffverknappung und dem damit verbundenen Preisdruck risikobehaftet.

Wohin geht die Reise in Ihrer Business Unit für die Klaus Faber AG?

Wir wollen ganz klar Marktführer und kompetenter Lösungsanbieter für die Kunden werden. Der Umsatz ist seit Beginn der Business Unit jedes Jahr stark gestiegen und soll dieses Jahr rund 11 Millionen Euro betragen, abhängig von dem so wichtigen Projektgeschäft. Wir werden sicher auch mit vom Markt geforderten neuen Kabelprodukten aufwarten, innovative Entwicklungen rund um das Kerngeschäft weiter forcieren bis hin zu fertigen Engineering-Lösungen zusammen mit unseren strategisch wichtigen Partnern. Die Reise ist für die Klaus Faber AG noch lange nicht zu Ende.

© EUROSAAR