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2. September 2021

Klaus Faber AG: Die Transformation eines Großhandelsunternehmens zum Systemanbieter

Klaus Faber AG: Die Transformation eines Großhandelsunternehmens zum Systemanbieter

Wertschätzung, Teilhabe und Kommunikation sind der Schlüssel zum Erfolg. Der preisgekrönte Vorstandsvorsitzende und CEO der Klaus Faber AG, Joachim Czabanski, spricht über die langfristige Unternehmenstransformation in Verbindung mit der Investition in engagierte Mitarbeiter.

Seit rund vier Jahren herrscht bei der Klaus Faber AG aus Saarbrücken ein neuer Ton. Aus dem einstigen reinen Kabeldistributor hat sich ein innovativer Systemanbieter entwickelt, der aufbauend auf dem Kerngeschäft Handel mit Kabeln und Leitungen für die Energiebranche strategisch neue Geschäftsfelder erschließt.

Die Klaus Faber AG bietet mittlerweile als Systemintegrator Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Kran- und Hebezeuge, Tunnelbau, Bergbau, Marineanwendungen, Infrastruktur, E-Mobilität, Breitbandausbau, Rechenzentren und regenerative Energien an. Dies führte zu deutlichen Umsatzsteigerungen und die Mitarbeiterzahl wuchs im gleichen Zeitraum fast um das Vierfache.

Mittlerweile gilt die Klaus Faber AG als Unternehmen, das nicht nur über Zukunft spricht, sondern sie auch hat. Trotz Pandemie wächst das Unternehmen weiter. Der „Architekt“ dieser Unternehmenstransformation ist Joachim Czabanski, der als Vorstandsvorsitzender die Klaviatur des Business Development beherrscht wie kaum ein anderer.

Seit Juli 2018 ist er Präsidiumsmitglied des deutschen Ablegers des World Economy Councils (IWS) in Berlin. Er kann auf einen umfangreichen internationalen Erfahrungsschatz zurückgreifen und sein Erfolg als Unternehmensleiter ist für viele eine Inspiration. Hier spricht er über die bahnbrechenden Veränderungen bei der Klaus Faber AG und seine Zukunftspläne für das Unternehmen.

Warum war dieser radikale Umbau notwendig und wie mussten Sie sich anpassen und weiterentwickeln?

Das Unternehmen war lange Zeit im Handel mit Kabeln und Leitungen erfolgreich,  doch mittlerweile gibt es viele Wettbewerber weltweit. Von früher 60 Distributoren sind derzeit noch 14 ernsthaft am Markt und es werden in Zukunft nur noch wenige übrigbleiben. Ohne eine umfassende strategische Transformation wäre die Klaus Faber AG über kurz oder lang massiv unter Druck geraten.

Unsere neuen Geschäftsfelder sind so angelegt, dass sie das „altbekannte“ Kerngeschäft stützen, aber durch sinnvolle Vernetzung untereinander wertvolle Synergien erzeugen. Da ist in Zukunft noch viel Musik drin.

Das müssen Sie mal an einem Beispiel erklären!

Nehmen wir den Bereich Kran- und Hebezeuge in Verbindung mit Schiffs- und Hafenverkabelung. Wir haben im Dezember 2019 „klar Schiff“ gemacht mit der Akquisition der Friesland-Kabel Gruppe. Sie ist die Nummer 1 auf dem deutschen Schiffskabelmarkt. Das Synergiepotential ist riesig. Die Kräne in den Häfen und Werften z. B. brauchen Strom und Internetverbindungen, sprich Kabel und Leitungen. Schiffe werden aus Umweltgründen im Hafen an Landstrom angeschlossen – auch das bieten wir nun.

Jede Kabine wird mit Datenleitungen auf Glasfaserbasis versorgt. Hier ist wiederum die Synergie zu unserem Geschäftsbereich „Broadband & Telecommunications“ gegeben. Wir können außerdem alle Hafen-, Offshore- und Raffinerieanwendungen mit Produkten und Dienstleistungen bedienen. Ein gigantischer Zukunftsmarkt in Europa, auf dem wir sehr gerne die erste Geige spielen wollen.

Eine Transformation kann für Mitarbeiter – und damit auch für die Führung ‒ eine echte Herausforderung sein. Wie haben Sie es geschafft, alle Mitarbeiter „mitzunehmen“?

Eines unserer Ziele war, sowohl die Chancenerkenner als auch die Bedenkenträger auf dem Weg in die Zukunft mitzunehmen. Die wichtigste Aufgabe des Vorstands bestand darin, das Team als Ganzes zu sehen, alle mitzunehmen und auf neue Arbeitsweisen einzustimmen. Jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter ist wichtig, völlig unabhängig vom Alter und von der Position. Die Menschen im Unternehmen zu erreichen und davon zu überzeugen, funktioniert nur, wenn man sie wertschätzt und sie am Erfolg teilhaben lässt.

Ich denke, dass uns das als Vorstand bei der Klaus Faber AG bisher sehr gut gelungen ist. Das Wirtschaftsmagazin Capital zählt uns zu einem der besten 400 Ausbildungsbetriebe der Republik ‒ auch im Bereich dualer Studiengänge. Trotz der massiven Transformation des Unternehmens ist eine Fluktuation von Mitarbeitern praktisch nicht vorhanden. Das ist ein Vertrauensbeweis und dafür sind wir unserer engagierten Belegschaft sehr dankbar.

Was machen Sie konkret für die Mitarbeiter?

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Ohne sie könnten wir an der Spitze nichts ausrichten.

Wir investieren schon aufgrund des demografischen Wandels sehr viel in Aus- und Weiterbildung und wollen besonders jungen Menschen eine echte Chance geben und die Eigenverantwortung stärken. So verantwortet zum Beispiel ein ehemaliger Azubi von 2018 den Bereich E-Commerce und den neu entwickelten Online-Shop. Hat jemand eine gute Idee, erhält er über die Faber Card einen Bonus, denn Gutes soll sich unmittelbar lohnen. Dieser Geldwert wird auf eine Karte gebucht und kann sofort eingelöst werden. Wir verlangen gute Leistungen, honorieren sie aber auch mit überdurchschnittlichem Verdienst sowie Prämien und Sonderzahlungen. Wir bieten unseren Mitarbeitern das geförderte „Job-Rad“-Modell und ein E-Roller-Modell der Marke „Faber e-drive“ an. Wir gehen als Faber AG, die das Geschäftsfeld E-Mobilität mit erschließen will, mit gutem Beispiel voran.

Außerdem haben wir im Euroquartier in Saarbrücken gerade eine neue moderne und großzügige Hauptverwaltung für unsere wachsende Mannschaft gebaut, in die wir gerade umziehen. Als Vorstand ist es uns sehr wichtig, dass wir alle miteinander fair und transparent umgehen. Unsere Büros stehen den Mitarbeitern offen. Ich glaube, dass wir ein anderes Werteverständnis von Führung haben. Der Ton macht die Musik und das leben wir gemeinsam in der Klaus Faber AG.

Wie wollen Sie in den neuen Geschäftsfeldern wachsen, schließlich gibt es dort ebenfalls jede Menge Wettbewerber?

Als passionierter Segler sage ich immer: Folge nie dem führenden Segelboot, denn dann wird man maximal Zweiter! Wer gewinnen will, muss einen anderen Kurs setzen!

Mein Anspruch ist es, Erster zu sein, sonst fährt man hinterher und landet auf den hinteren Plätzen. Auf Faber übertragen heißt das: Anders, oder besser gesagt, disruptiv denken. Wir entwickeln die neuen Geschäftsfelder erfolgreich auf ganzheitliche Weise und synergetisch untereinander vernetzt. Es geht immer mehr darum, Lösungen und Systeme zu verkaufen, nicht nur einzelne Produkte. Deshalb sind wir in Zukunftsfeldern unterwegs, zum Beispiel im Bereich Breitbandausbau, in dem wir vom Rechenzentrum bis zum Anschlusspunkt im Haus alles aus einer Hand bieten. Der Aufbau des Breitbandnetzes für schnelles Internet gilt als eine der vordringlichsten Infrastrukturmaßnahmen in Deutschland. Ohne schnelle Datennetze funktionieren Industrie-4.0-Anwendungen, e-Health und e-Care, autonomes Fahren oder die G5-Technologie nicht.

Auch in anderen Bereichen wie E-Mobilität und Stromspeichertechnologien in Verbindung mit regenerativen Energien setzen wir mit unseren hochmobilen Solarcontainern für Off-Grid-Anwendungen neue Akzente.

Dabei wird es aber nicht bleiben. Unser vorrangiges Ziel ist die Ausweitung des Systemgedankens in allen Arbeitsfeldern bei gleichzeitiger Vernetzung derselben untereinander.

Die Klaus Faber AG mit Sitz in Saarbrücken ist einer der europäischen Top-Anbieter der Kabel- und Leitungsbranche. Das Unternehmen ist außerdem in den Bereichen Infrastruktur, Breitband, E-Mobilität, Speichertechnologien sowie Kran- und Hebezeuge tätig. An den Logistikstandorten in Hedemünden und Fichtenau unterhält Faber Lager mit mehr als 8.000 Produkten sowie über 70.000 km Kabel und Leitungen in höchster Verfügbarkeit. Mit der Übernahme der Friesland-Kabel Gruppe sind die Standorte in Norderstedt bei Hamburg sowie Wismar hinzugekommen.
Gesellschafter der Klaus Faber AG ist die 2014 gegründete, gemeinnützige Klaus FABER Stiftung. Sie unterstützt geeignete Projekte der forschenden und angewandten Medizintechnik; gestiftet wurden bis heute rund 4,4 Millionen Euro.

Über uns.

Faber zählt seit über 73 Jahren zu den Top-Anbietern der Kabel- und Leitungsbranche. Unsere Kunden überzeugen wir mit leistungsstarken Produkten und geprüfter Qualität.

Wir werden geschätzt für unser Know-how, unsere Serviceorientierung und unsere absolute Termintreue. Denn wir finden: Nichts ist wichtiger, als ein starker und verlässlicher Partner zu sein.

Kontakt.

Klaus Faber AG
Europaallee 33
66113 Saarbrücken
Deutschland

Fon +49 681 97 11-0

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